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Es gibt über 400 verschiedene Ehrenpreis-Arten. In unseren Breiten sind vor allem der Gamander-Ehrenpreis und der persische Ehrenpreis weit verbreitet. Der echte Ehrenpreis ist der Waldehrenpreis, der, wie der Name bereits erraten lässt, vor allem im Wald vorkommt. Für Menschen und Tiere sind alle oberirdisch wachsenden Pflanzenteile der verschiedenen Ehrenpreis-Sorten ungiftig.

Je nach Sorte kann man das blühende Kraut fast das ganze Jahr über finden. Nur bei Schnee blüht keine Ehrenpreis-Sorte.

Bereits vor dem Vorfrühling treiben die ersten, zart behaarten Stängel aus. Auch die Blätter, die meistens gesägt sind, sind weich behaart. Am leichtesten erkennt man den Ehrenpreis an seinen 4-blättrigen Blüten. Diese leuchten meist blau aus der Wiese. Gelegentlich auch lila. Die Blütenblätter haben oft dunkle bis weiße Streifen. Markant ist der weiße bis gelbliche Fleck in der Mitte. Die Anordnung der Blüten und die Farbkonstellation ist sortenabhängig. Der Gamander-Ehrenpreis liebt lehmhaltige, nährstoffreiche Böden. Er kann 10 bis 30 cm hoch werden, wurzelt flach und ist mehrjährig winterhart bis zu -40°C. Die Blätter sind eiförmig lanzettlich, länglich abgerundet. Der Blütenstand ist traubenförmig.

Inhaltsstoffe
Auch wenn die Heilkräfte des Gamander-Ehrenpreis schwächer sind als die des echten Ehrenpreises, werden diese seit dem Mittelalter gerne gegen alle möglichen Beschwerden sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet. Vor allem die Flavonoide und Iridoide (Aucubin = entzündungshemmend), Bitterstoffe, Gerbstoffe, Kaffeesäure (antioxidativ, immunstimulierend)

Verwendung
Für die innerliche Anwendung wird vor allem
ein (Tee)-Aufguss oder eine Tinktur verwendet.
Auch in der Homöopathie wird Ehrenpreis häufig verwendet.

Vor allem gegen Juckreiz und alle möglichen Hautprobleme wird Ehrenpreis äußerlich angewendet.